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Asien 2009

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Reiseroute

Zurich, Switzerland


Hab die vollständige(re) Reiseroute an anderer Stelle abgelegt: http://www.blogabond.com/TripView.aspx?tripID=8049

permalink written by  travellight on January 2, 2009 from Zurich, Switzerland
from the travel blog: Asien 2009
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Gehen wie ein Ägypter

Luxor, Egypt


Hallo zusammen,

Ich bin unterdessen im Süden von Ägypten in Luxor und dachte ich will euch endlich mal schreiben wie es mir so geht und was ich erlebt habe.

Von Zürich war ich ja mit dem Zug über Wien, Budapest, Belgrad und Sofia nach Istanbul gefahren, wo ich dann, da die entsprechende Bahnlinie gerade in Reparatur ist, mit dem Bus weiter nach Aleppo in Syrien gereist bin. Ganze drei Tage hatte diese Reise gedauert und auch wenn es nicht gerade die bequemste Art des Reisens für lange Strecken ist, so war sie doch auch ein Abenteuer für sich. Zudem kann ich mich nun rühmen von zu Hause durch halb Europa und den Mittleren Osten bis nach Ägypten gereist zu sein, ohne einmal den Flieger zu nehmen... ;-))

Syrien

Der Mittlere Osten ist ja vorallem arabisch, hat aber eine sehr lange Geschichte und neben dem arabischen und vorwiegend islamischen Lebensstil auch viele Sehenswürdigkeiten aus früherer Zeit. In Syrien in der Stadt Aleppo angekommen, sammelte ich also erste Eindrücke der arabischen Kultur, besuchte die erste (von noch vielen) Moschee(n) und spazierte durch den Markt, der mir als einer der autentischsten in Erinnerung ist.

Von Aleppo bin ich dann mit Bussen und mehreren Zwischenstopps in die Hauptstadt Damaskus gefahren. Eindrücklich auf dem Weg dorthin waren das gut erhaltene Schloss Crac des Chevalier aus der Zeit der Kreuzzüge und die über eine grosse Fläche verteilten Ruinen der griechisch/römischen Wüstenstadt Palmyra. Die Altstadt von Damaskus mit ihren verwinkelten, schmalen Gassen, den schönen Moscheen, Märkten, Karavansereien, wo früher die Karavanen auf ihrer Durchreise Unterkunft fanden, und Häuser wohlhabender Familien war dann faszinierend zu erkunden und bildete den Höhepunkt der Reise in Syrien.

Interessant im Bezug auf die aktuelle Situation in der Region war ein Ausflug in den relativ kleinen, von Syrien kontrollierten Teil der Golan Höhen bei der Grenze zu Israel. Der Golan wurde 1967 von Israel besetzt und später anektiert. Syrien vordert das Gebiet seither zurück und die derzeitige Grenze wird von der UNO überwacht und kann auch nur von dieser überquert werden.

Libanon

In Damaskus hab ich dann ein "Service Taxi" (sprich: ein Taxi, das man wie einen Bus, mit anderen, die an denselben Ort wollen, teilt) in den Libanon genommen. Libanon's Hauptstadt Beirut war dann sehr "westlich" im Vergleich zu Damaskus und wird auch als das "Paris des Orients" bezeichnet. Im Zentrum hatte ich manchmal den Eindruck es werde mehr Französisch als Arabisch gesprochen, was wohl daher kommt, dass der Libanon und Syrien nach dem ersten Weltkrieg eine Zeit lang unter französischem Mandat standen.

Israel

Da weder der Libanon noch Syrien offene Grenzen zu Israel haben, musste ich, um aus dem Libanon nach Israel zu gelangen erst über Syrien nach Jordanien und von dort nach Jerusalem in Israel reisen. In der Altstadt von Jerusalem, die sehr spannend zu erkunden ist, kommen Judentum, Islam und Christentum auf engstem Raum zusammen und die Anhänger der verschiendenen Religionen leben in separaten Vierteln, aber eben doch alle in derselben Altstadt. Die Westmauer ist für das Judentum, der wohl heiligste Ort und die grenzt unmittelbar an den Felsendom und die Alaqsamoschee, welche für den Islam von grosser Bedeutung sind. Nicht weit von dort wiederum steht die Kirche an deren Stelle Jesus gekreuzigt worden sein soll und es ist eindrücklich all diese scheinbaren Gegensätze auf so kleinen Raum gedrängt zu sehen.

Ausgehend von Jerusalem habe ich dann eine Rundreise durch das Land gemacht. Im Gegensatz zu den arabischen Staaten ist Israel ein westliches Land, sehr viele Leute sprechen Englisch und viele Wegweiser sind nicht nur in hebräisch, sondern auch in Englisch, so dass es recht einfach zu bereisen ist.

Einen ersten Halt habe ich am toten Meer gemacht, welches 400m unter dem Meeresspiegel liegt und dessen Konzentration an Spurenelementen so hoch ist, dass man mühelos obenaufschwimmt. Fische oder andere Lebewesen (abgesehen von Touristen ;-)) können bei dieser Zusammensetzung allerdings nicht leben, was dem Meer wohl auch zu seinem Namen verholfen hat. In der Negevwüste im Süden von Israel habe ich dann ein paar Tage ausgespannt und bin in einem Krater, der durch Erosion entstanden ist und wunderschöne Ausblicke bietet, wandern gegangen.

In Tel Aviv und etwas nördlich davon habe ich mich mit Freunden getroffen, die ich bereits von zu Hause her kannte und mit denen ich, nebst einer guten Zeit und der Erkundung von Tel Aviv und der Region um Haifa, auch einiges an interessanten Gesprächen über die aktuelle Situation des Landes hatte. Je mehr ich über die Region und die Leute, die dort leben, wusste, desto weniger konnte ich mir eine Meinung zum Nahostkonflikt als Ganzes bilden. Weiter im Norden habe ich dann, unter anderem, noch die Stadt Akko besucht, deren Altstadt arabisch geblieben und nur der neue Teil jüdisch ist, was irgendwie absurd wirkt, aber gleichzeitig auch die eigenartig verzwickte Situation des Landes zum Ausdruck bringt.

Jordanien

Nach ein paar weiteren Tagen im Norden von Israel bin ich dann über Jerusalem zurück nach Jordanien, habe ein paar Tage in Amman verbracht und bin dann weiter in den Süden gefahren.

Sehr eindrücklich (und anscheinden Schauplatz eines Indiana Jones Filmes) sind dort die Monumente und Gräber von Petra, die in einer zerklüfteten Hügellandschaft in der Wüste liegen.

Auch im Süden Jordaniens liegt Wadi Rum, eine weite und mit Hügeln und Bergen übersäte Wüstenlandschaft, in die ich mit einer organisierten Tour einen Ausflug gemacht habe auf der wir zu einer "natürlichen", durch Erosion enstandenen, Steinbrücke gewandert sind und in einem Beduinencamp übernachtet haben.

Ägypten

Ganz im Süden Jordaniens bin ich dann mit einer Fähre über das rote Meer in den Sinai in Ägypten gefahren und habe dort ein paar Tage in dem touristischen, aber sehr relaxten, Dahab am Meer ausgespannt. Von dort bin ich weiter nach Suez, wo auch der gleichnamige Kanal ist, und man Schiffe von beachtlicher Grösse bei der Ein- und Ausfahrt aus dem Kanal beobachten kann.

Ägypten ist unter anderem berühmt für seine Bauwerke der alten Ägypter, und so habe ich die Pyramiden in Kairo besucht und bin dann mit dem Zug in den Süden nach Luxor und habe dort (oder bessergesagt hier) verschiedenste Tempel und Grabstätten gesehen. Sehr eindrücklich dabei sind die Wandmalereien und -reliefs, die mit ihren Figuren und Hieroglyphen grosse Wände und zum Teil ganze Tempel verzieren.

Von hier bin ich dann nochmals weiter in den Süden nach Aswan und habe dort in einem Ausflug bis nahe an die südliche Grenze den Abu Simbel Tempel besucht. Wobei das Spezielle daran ist, nebst dem dass der Tempel recht eindrücklich ist, dass sie ihn in den 1960er in eine höhere Lage verschoben haben, weil sie dort einen Staudamm bauten und der ursprüngliche Ort des Tempels jetzt unter Wasser steht.

Ich bin dann heute zurück nach Luxor gekommen und fliege morgen nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Eigentlich schade, dass ich nicht weiter über Land/Wasser reisen kann, aber die Distanzen werden immer grösser und es ist je nach Land auch schwierig ein Visum zu bekommen.

Mir dreht sich noch etwas der Kopf vor lauter Hieroglyphen aber ich freu mich schon auf Dubai :-)

Liebe Grüsse!

permalink written by  travellight on March 8, 2009 from Luxor, Egypt
from the travel blog: Asien 2009
tagged Israel, Syrien, Libanon, Jordanien and Aegypten

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Auf den Spuren der Seidenstrasse

Tashkent, Uzbekistan


Hallo zusammen,

Ich bin unterdessen in Tashkent in Usbekistan und kann mich noch nicht so recht zur Umkehr bewegen. Genauer gesagt ist mein weiterer Plan über Tadjikistan und Kyrgistan nach China zu reisen. Nun benötigt man aber für jedes dieser Länder ein Visum, das meist seitengross in den Pass geklebt wird und ich warte gerade noch darauf, dass mir die kyrgisische Botschaft hier in Tashkent das Visum für Kyrgistan gibt, die Visa für Tadjikistan und China habe ich bereits.

Dubai

Nachdem ich euch aus Luxor geschrieben hatte, bin ich wie geplant nach Dubai geflogen. Die Stadt ist modern und historisch vergleichsweise unspektakulär, aber es tat gut wieder einmal in etwas "westlicherer" Umgebung zu sein und ins (englisch gesprochene) Kino zu gehen. Für meine Weiterreise in den Iran stellte sich das Problem, dass man dort weder Traveler Cheques noch internationale Kreditkarten benutzen kann, so dass ich in Dubai Bargeld in Dollar für den gesammten Aufenthalt im Iran beziehen musste. Nun reise ich natürlich nur ungern mit viel Barem, es ist aber letztlich alles gut gegangen.

Iran

Von Dubai bin ich dann also nach Shiraz im Süden Irans geflogen, wo ich eine erste Kostprobe der Architektur religiöser Bauwerke bekommen habe. Dies reichte von alten unbenutzten Moscheen über Schreine, die aktiv als Pilgerstätte benutzt werden, bis zu noch im Ausbau befindlichen Moscheen, in deren fertigen Teilen die Gläubigen bereits zum Gebet gehen. Von Shiraz aus bin ich dann immer weiter nach Norden gereist und habe dabei das Land erkundet.

Interessant zu sehen waren die alten Gebäude in der in der Wüste gelegenen Stadt Yazd. Die Mauern dieser Gebäude sind aus einer Mischung aus Lehm, Sand, Wasser und Stroh gefertigt und da es im Sommer sehr heiss wird, haben viele Windtürme auf den Dächern, welche kühlenden Wind in das Innere lenken. Für die Verteilung des Wassers durch die Wüste hat man früher unterirdische Tunnel ("Qanate") mit sehr kleinem Gefälle gebaut und Yazd hat ein gut erhaltenes Netz dieser Tunnel, das noch benutzt und repariert wird.

Die eindrücklichsten Bauten waren wohl die am "Imamplatz" in Esfahan. Der Platz selbst soll zu den weltweit grössten gehören und entsprechend imposant sind auch die rundum platzierten Moscheen und Paläste.

In Teheran musste ich dann Visumanträge für meine Weiterreise einreichen, und währenddem diese für meherere Tage in Bearbeitung waren, reiste ich in die Berge im Norden des Landes, um etwas auszuspannen und den Massen zu entkommen.

Die Leute im Iran sind sehr freundlich und die Atmosphäre gut, umso eigenartiger dann die Erinnerung an die politischen Probleme, als ich bei einem Ausflug zwischen Esfahan und Teheran zufällig an der Atomanlage bei Natanz vorbeigefahren (fotografieren verboten...) oder in Teheran an der ehemaligen amerikanischen Botschaft, wo 1979-81 amerikanische Diplomaten festgehalten wurden, vorbeigegangen (fotografieren eigentlich auch verboten...) bin.

Speziell am Iran ist sicher auch, dass selbst Touristinnen ein Kopftuch und einen schenkellangen Rock in der Öffentlichkeit tragen müssen und Alkohol generell verboten ist. Was zunächst sehr strickt klingt relativiert sich dann wieder, wenn man sieht wie weit nach hinten gezogen die Jugend das Kopftuch zum Teil trägt, oder wenn man hört, dass es auf "modernen" privaten Parties, doch auch alkoholische Getränke gibt. Es scheint ein wenig so als wäre die Bevölkerung durchaus dazu bereit das Land nach innen und aussen zu öffnen, währenddem sich die Politik damit noch sehr schwer tut.

Gerade was die Religion angeht, gibt es aber auch in der Bevölkerung eine wesentlich konservativere Seite, und so war ich denn auch davon überrascht und beeindruckt wie die Leute ihren Glauben in dem nordöstlich gelegenen Pilgerort Mashhad zum Ausdruck bringen, wenn sie in der dortigen, religösen Anlage den Schrein des "Imam Reza" besuchen. Jung und alt sieht man beim Betreten des Aussenhofes, wie zur Ehrerbietung kurz etwas murmeln, und beim Durchschreiten der verschieden Türen zum Schrein hin die Hände über die Türen streifen und dann zum Gesicht führen, wie zur Übertragung des Segens dieses Ortes auf sie. Das mag komisch klingen, ist aber spannend und vielleicht ein wenig unheimlich zu beobachten.

Turkmenistan

Von Mashhad im Iran aus habe ich dann durch schöne Berglandschaften die Grenze nach Turkmenistan überquert. Ashgabat, die Hauptstadt Turkmenistans, zeichnet sich durch überdimensionierte Bauten und Denkmäler aus, die seit dem Zerfall der Sovietunion gebaut wurden und den Personenkult um den ehemaligen, 2006 verstorbenen, Präsidenten wiederspiegeln und dabei so gar nicht der schlechten wirtschaftlichen Situation des Landes entsprechen. Sovietische Bauten von vor 1991 wirkten in ihrer Einförmigkeit und mit ihren wenig einfallsreichen, grossen Plätzen dagegen eher trostlos.

Da Touristenvisa für Turkmenistan nur mit einer von Anfang bis Ende organisierten Tour zu bekommen sind, hatte ich nur ein Transitvisum für die Durchreise beantragt und bin dann von Ashgabat im Süden des Landes direkt in den Norden, nahe der Grenze, gefahren und habe nach einem Besuch historischer Gebäude in "Konye-Urgench" die Grenze zu Usbekistan überquert.

Usbekistan

Zentralasien (Turkmenistan, Usbekistan, Tadjikistan, Kyrgistan und Kazachstan) ist zwar mehrheitlich muslimisch, da aber zur Zeit der Sovietunion Religionen verboten waren, haben diese auch heute noch eine wesentlich kleinere Bedeutung als im mittleren Osten. Die historischen Bauten in Turkmenistan und Usbekistan sind aber dennoch mit denen im Iran vergleichbar. Eindrücklich in Usbekistan waren denn auch die Koranschulen, Moscheen und Mausoleen in den Städten Khiva, Bukhara und Samarkand, zugleich waren sie in ihrer Art aber auch schon bekannt.

Soweit also meine schon fast alltäglichen Ferien (;-)).

Liebe Grüsse!

permalink written by  travellight on April 22, 2009 from Tashkent, Uzbekistan
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tagged Dubai, Iran, Turkmenistan and Usbekistan

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Aus dem Reich der Mitte

Chengdu, China


Hallo zusammen,

Bin gerade in "Kangding" in China und nehme mir endlich wiedermal Zeit ein paar Zeilen zu Papier zu bringen.

Tadschikistan

Als ich das letzte Mal geschrieben habe, war ich gerade in Tashkent in Usbekistan. Von dort bin ich dann nach Dushanbe, Tadschikistan's Hauptstadt, gefahren, wo ich mir eine Erlaubnis um in die östliche autonome Region Gorno-Badakhshan weiter zu reisen besorgt habe.

Mit allen Formalitäten erledigt, bin ich dann morgens für ein Flugticket nach Khorog, der ersten und "grössten" Stadt in Gorno-Badakhshan, Schlange gestanden. Da sie auf dieser Strecke mit einer kleineren Propellermaschine auf Sicht fliegen, wird der Flug schon bei wenigen Wolken gestrichen und die Tickets werden erst wenige Stunden vor dem Start verkauft. Der Flug knapp über den Bergkämmen und die Landung auf 2500m waren dann auch abenteuerlich.

In Khorog habe ich mir dann ein Auto mit Allradantrieb und Fahrer gemietet und bin innert drei Tagen durch das Wakahntal, das die Grenze zu Afghanistan bildet, und über den "Pamir Highway" in das östliche und, nach unseren Massstäben, entlegene Murgab auf 3500m gefahren.

In Murgab bin ich, wie in dieser Region noch üblich, bei einer Familie untergekommen und konnte ihren Alltag aus der Nähe mitverfolgen. Hier lebt man noch sehr einfach, in einstöckigen Gebäuden mit nur wenigen Zimmeren. Eine Familie teilt sich meist einen Schlafraum, mit einem separaten Raum für Gäste, und die Ausstattung ist minimal. Brot und Tee gehören zu allen Mahlzeiten und Fleisch gibt es (zum Glück) sehr selten.

Von Murgab aus habe ich mit russischen Jeeps und Fahrer ein paar Ausflüge in die eindrückliche Umgebung gemacht, dabei waren die Jeeps nicht ohne Ausfälle und es ergab sich auch, dass wir auf dem Rückweg nach Murgab auf einem Hof auf 4400m übernachten mussten.

Wiederum mit einem Allrad und Fahrer bin ich dann mit Zwischenstationen nach Osh in Kirgisistan gefahren. Im nachhinein witzig war, dass wir in der neutralen Zone zwischen den beiden Ländern, auf einem noch schneebedeckten Pass im Schnee steckengeblieben sind und der Fahrer und sein Kollege rund drei Stunden brauchten, um das Auto "auszugraben".

Kirgisistan

Schon auf dem Weg von der Grenze nach Osh fielen die vielen Pferde auf, die hier ähnlich wie sonst Kühe auf den Wiesen gehalten werden und denen ich so in Kirgisistan immer wieder begegnet bin.

Von Osh bin ich in die Hauptstadt Bishkek im Norden Kirgisistan geflogen. Bishkek hat einen amerikanischen Stützpunkt neben dem zivilen Flughafen, der für die "Operationen" in Afghanistan von Bedeutung sein soll.

Ich bin von Bishkek dann an den grossen und mit seiner Bergkulisse eindrücklichen Isikulsee gefahren und habe diesen mit verschiedensten Zwischenstops, Wanderungen und Übernachtungen umrundet.

Am eindrücklichsten waren dabei wohl die Übernachtungen in einem Yurt (ein rundes Zelt aus Fellen) und Wanderungen in der "Jeti-Ögüs"-Region. Das Yurt stand auf einer Wiese in den Bergen, in der Nähe eines Zeltes, in dem meine Gastgeber - ein junges Ehepaar - kochten und übernachteten. Den Sommer verbringen sie hier und halten ihre Kühe, währenddem ihre einjährige Tochter weiter unten im Dorf bei den Grosseltern lebt, der Tourismus sorgt für willkommene Zusatzeinnahmen.

Nach der Umrundung des Isikulsees bin ich ins südlichere Kochkor gereist, von dem aus ich an den von Bergen umringten Song-Köl See gefahren und in einem Yurt übernachtet habe, bevor ich noch etwas weiter im Süden über einen Pass (diesmal ohne Schnee) nach China eingereist bin.

China

In Xinjiang, der westlichsten, an Kirgisistan angrenzenden Provinz Chinas, leben neben der chinesischen Mehrheit der "Han" auch die muslimischen "Uiguren", die ab und zu ihre Zugehörigkeit zum Land hinterfragen. Mein erster Halt war die Stadt Kashgar, in der sich offenbar viele der Tourenradfahrer auf dem Weg von Zentralasien nach China und Pakistan treffen.

Von hier bin ich mit dem Nachtzug in 22 Stunden nach Turpan gefahren...und war immer noch in derselben Provinz.

Eine lange Busfahrt über Nacht später kam ich nach Dunhuang in der Nachbarsprovinz, das für seine Höhlen mit buddhistischen Statuen und Malereien bekannt ist. Leider waren Fotografien nicht erlaubt, bleibt zu erwähnen, dass in der einen Höhle ein so grosser Buddha stand, dass man beim Eintreten immer höher schauen musste, bis man beeindruckt, mit dem Kopf im Nacken weit nach oben schaute.

Von Dunhuang bin ich weiter entlang tibetisch buddhistischer Klosterdörfer gereist. Davon hat Tongren eindrückliche Bauten und ist bekannt für seine Malereien, Yushu eine grosse, aus beschrifteten Steinen bestehende Gebetsmauer und Dege die wohl wichtigste alte Druckerei von Tibetischen Schriften.

Soviel aus dem Reich der Mitte, unterdessen bereue ich ja im Chinesischunterricht nicht besser aufgepasst zu haben...

Liebe Grüsse!

permalink written by  travellight on July 1, 2009 from Chengdu, China
from the travel blog: Asien 2009
tagged China, Tadschikistan and Kirgisistan

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