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MaTi in Südostasien

a travel blog by MaxTheDay


Der zweite Teil der Reise hat angefangen: Wir schaffen es schon, auf dem Surfbrett zu stehen...

Also, Bisher haben wir Thailand auf der Höhe von Bangkok durchkämmt, eine Tour um den Tonle Sap Lake in Kamodscha gemacht und sind in Vietnam gewesen. Von hier aus gings weiter nach Bangkok und zum 23. November nach Chiang Mai: Yee Peng, das Lichterfest. Dann durchs wilde Laos, zurueck nach Bankok eine befreundete Familie treffen und schliesslich nach Malaysia.

Und da sitzen wir nun: in Cherating, einem super Ort zum Surfen lernen (Sandstrand, klasse flache Wellen) und sporteln und chillen. Und essen und schlafen. Treffen nette neue Leute. Dass ich meine Haengematte quer durch SEA geschleppt habe, hat sich mehr als gelohnt!

Heute haben wir die Reiseroute angepasst und Fluege gebucht. Leider ist viel weggefallen, aber wir wollen ja entspannt wiederkommen...
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Tja, die Altstadt

Hoi An, Vietnam


Vorneweg: Hoi An is wunderschön, egal was ich wem erzählthabe: laut verlässlicher Quellen ist hier die einzige von französischem Baustil geprägte Altstadt vollständig erhalten; der Vietnamkrieg ist einmal links dran vorbei.

Das wir latürnich von den Einheimischen genutzt, und jegliche Fassaden werden mit Touri-Krempel zugestellt - bemaltes Reispapier, Jacken von NorthFace (die müssen hier irgendwo in der Nähe produzieren), übereifrige Schneider, die fast schon die Maße nehmen obwohl man erst in der Tür steht, und natürlich Kneipen und Andenkenläden. Mn muss sich schon ein bisschen anstrengen, um die schönen Hütten zu sehen.
Das beste an der Stadt ist allerdings, dass sich die alten Gemeindezentren erhalten haben - alte Tempel oder Häuser von Händlerdynastien, die man besichtigen kann.

Und wir haben hier auch unseren Kochkurs absolviert - einer pro Land ist ja Pflicht - und dabei den lokalen Markt unsicher gemacht (es gab auch nen Hammerhai zu kaufen), eine ramuntische Bootstour zu dem Restaurant und dort noch den Kräutergarten erforscht.
Und nun können wir eine Art Frühlingsrollen mehr.
Allerdings gibt es hier auch HoiAn Wontons, wahnsinns lecker, allerdings ein unverkäufliches Familienrezept. Grund genug, nochmal herzukommen!!

permalink written by  MaxTheDay on November 9, 2012 from Hoi An, Vietnam
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Ausspannen am Pool

Hue, Vietnam


Heute und gestern ist nicht viel passiert. Wir fühlen uns wie Schulkinder, die gerade schwänzen und eben nicht die obligatorischen Sehenswürdigkeiten anschauen.

Gestern Waren wir noch in der Stadt (es gibt einen intakten Burggraben samt vollständiger Mauer) und im Kaiserpalast. Denn Hue war mal die Hauptstadt von Vietnam, lange vor den Franzosen und der Amis, und deswegen residierte der Kaiser in der Zitadelle. Quasi eine Stadt in der Stadt. Um die das moderne Hue gebaut wurde. Doch damit nicht genug: In der heutigen Stadt Hue, in der Altstadt, in der Kaiserstadt gibt es - der werte Leser hat es vielleicht schon erraten - eine weitere Stadt, die "purple City". Sie war nur der Kaiserfamilie und Eununchen zugänglich.

Und heute haben wir uns gedacht, da wir gestern vier Städte auf einmal angeschaut haben, können wir es uns leisten die Kaisergräber zu vernachlässigen. Und sitzen um vier Uhr beim Frühstück, wo wir fast das Lunch-Angebot (Burger mit Fritten und Cola) verpasst haben. Super Tag.

Morgen geht weiter, und zwar nach HaNoi!

permalink written by  MaxTheDay on November 13, 2012 from Hue, Vietnam
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tagged Hue, FrHstCk and Chillen

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Hanoi, Vietnam




permalink written by  MaxTheDay on November 14, 2012 from Hanoi, Vietnam
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born schubi wild [ ˈbɔrn ʃuːbiː ˈwaɪld ]

Ninh Binh, Vietnam


Wir habens gewagt, das Unwagbare. Das, was Oma niemals erfahren darf. Denn, liebe Freunde, haltet eure Schlüpfer fest, Max und ich, wir haben uns ein Motobike gemietet. Wo, wenn nicht in Vietnam. Wann, wenn nicht jetzt, wenn wir noch jung und dumm sind. Angst hatt ich trotzdem, aber das ist bei mir genetisch veranlagt. Ich kann gar nicht anders, als Max in die Hüfte zu kneifen und zu quieken, wenn er wieder viel zu sportlich fährt. Ganz anders natürlich, wenn ich dann fahre. Ich fahre viel vernünftiger. Ist ja klar.

So viel neue Freiheit. Was soll man damit anfangen? Erstmal ruff auf das Ding und durch die Gegend fahren. Im Gegensatz zu Hanoi und Saigon sieht man hier nämlich noch Straße zwischen den Mofas. Und die Straßen sind gut und brettl-eben. Also auf gehts.

Erster Tag: wir kommen von Hanoi aus nach Ninh Binh. Ortstypisch braucht man hier für 92 km gute 2 1/2 Stunden. Und das ist vergleichsweise schnell. Lustig: hier geht es zu wie im Zirkus. Grund: aus armen-Stundenten-Gründen sind wir auf den local Transport ausgewichen. Im Minivan. Losgefahren, war noch lustig, aber eng. Vietnamesen sind klein. Tür war meistens offen, damit man für die ganzen Haltestellen nicht ständig die arme Tür belasten muss. Also: offen. Dann die Überraschung: Vietnamesen sind nicht nur klein, es sind auch viele. Das hat sich insofern gezeigt, wie plötzlich mehr Leute in den Minivan zugestiegen sind, als Sitzplätze vorhanden waren. War natürlich alles kein Problem. Die Lösung: versteifte Sitzpolster werden zwischen die Sitzreihen geklemmt. Da geht noch was. Und plötzlich kam Max der vietnamesischen Kultur näher, als er es jemals vorhatte. Was waren wir froh, als wir dann da waren.

Dann vor Ort: auf ins Queen Mini Hotel. Im Reiseführer empfohlen, mit Dorm und günstig. Vor Ort: Dorm mit 5 Betten, 3 Dollar pro Bett pro Nacht, fließendes Wasser. Lustigerweise auch von der Decke. Auf ein Bett tropfts nämlich. Mit lustigen kleinen Stalaktiten an der Decke. Macht nix, wir sind ja alleine, also nehmen wir einfach eins der andren Betten. Wir sind mal so frei.

Es folgte die erste Moto-Stunde. Für wunderbare 5 Dollar am Tag gehört das Ding uns und wir passen auch zusammen drauf. Der Tank fasst 4 Liter, das bringt uns ca. 100 km weit und kostet uns 20.000 Dong pro Liter, also einen Dollar. Damit kann man doch leben. Motofahren ist leichter als gedacht, zum Glück. Und wenn man dann mal draufsitzt und mit 30 km/h durch die Botanik heizt, dann fühlt man sich gut. Das machen wir öfter.

An Tag 1 gehts damit zu Tam Coc, wo man per Boot durch malerlische Landschaft gerudert wird. Wie Halong Bay, nur Süßwasser, viel günstiger und viel weniger Touristen. Der Spaß beginnt, als der ATM zicken macht. Egal, wir finden schon noch einen unterwegs. 7 km später in Tam Coc angekommen, gabs immernoch keinen. Im Geldbeutel noch stolze 5 Dollar und 61.000 Dong. Das ist nicht viel. Der Eintritt: 60.000 Dong für uns beide und dann nochmal 80.000 Dong fürs Boot. 4 Dollar sind 80.000 Dong. Wir setzen uns glücklich mit 1 Dollar und 1000 Dong ins Boot und freuen uns, dass wir mal wieder Glück hatten. Panorama ist umwerfend! Fotos kommen bald, kann man nur empfehlen. Knappe 2 Stunden Tour in unsrem eigenen kleinen Boot. Lustig wird es, als man am Ende der Route (also am Umkehrpunkt) plötzlich von Booten überrannt wird, die einem allen möglichen Touri-Müll andrehen wollen. Wir wollen nix, wir haben noch. Dann was für den Ruderer. Gut, der war wirklich nett. Only 1 Dollar. Max kommt der Geistesblitz: unser Ruderer bekommt sowieso den Dollar Trinkgeld, ob er den jetzt kriegt, oder später ist ja egal. Also bekommt er vor den Augen der Frau den Dollar in die Hand gedrückt, damit er sich was kaufen kann. Grinst die Frau breit an und steckt den Dollar ein. Nicht zu den überteuerten Preisen. Wir grinsen mit. Die Frau gibt nicht auf, wir sollen auch nochwas kaufen. Wir zeigen ihr den Geldbeutel: 1000 Dong, 4 Eurocent. Dafür gibt sie uns nichts. Sie will dann Max Taschenlampe. Aber die kriegt sie nicht. Also wieder zurück.

Kurz vor Schluss stößt unser Ruderer Max in die Rippen, grinst und zeigt auf ein paar Felsen. Ohne ein Wort Englisch erzählt er uns dann die Geschichte von einer Frau mit entweder drei Brüsten oder drei Babys, die hier umgebracht wurde und dann in den See geschmissen. Aber ich war nie gut in Scharade. Es könnte also auch anders gewesen sein.

Abends ziehen wir durch die Stadt auf der Suche nach Abendessen. Spezialität vor Ort ist Ziege. Also wird Ziege gesucht. Es ist Samstag Abend und in Ninh Binh ist tote Hose. Es ist glücklicherweise nämlich kein Touri-Ort. Man könnte in den völlig überteuerten Restaurants der Hotels essen, wo es Tourifraß gibt. Bei den Locals ist nix mehr los, denn es ist nach 8. Sie sitzen zwar noch zusammen und trinken Kaffee oder billiges Bier, aber zu Essen gibts nichts mehr. Wir beenden den Abend mit einem Netz Mandarinen und einem Burger bei einem lokalen Fastfood-Restaurant. Keine Ziege, aber günstig und auch recht lecker. Alternativ hätten wir uns an Urzeitkrebsen versuchen können. Die Pfeilschwanzkrebse, die man als Extra in der Micky Maus kriegt und dann aufzieht. Nur in XXL. Sehr beeindruckend. Leider wurde mir im Bio-Praktikum gesagt, dass die nicht schmecken. Also haben wirs auch nicht versucht. Sahen aber sehr beeindruckend aus in ihren Tanks. Wieder ein Vorteil, das Biostudium.

Tag 2, das ist heute. Wieder ein Tag auf der Straße. Programm heute: Chua Bai Dinh, die größte Pagode Asiens und Trang An, wie Tam Coc, nur schöner und steht nicht im Reiseführer. Wir sollten nicht wissen, wie bedeutend der heutige Tag für uns werden sollte.

Während wir in Kambodscha zu Fersehsternchen avanciert waren, wurden wir in Vietnam jetzt als Fotomodells berühmt. Es gab nämlich haufenweise Touris an der Pagode, aber nur vietnamesische. Und die fanden es viel witziger, sich mit riesigen weißen dicken (für vietnamesische Standarts sind Max und ich je 4 Personen) Europäern fotografieren zu lassen. Rudelweise. Und dazwischen wir immer hektisch hin und hergerannt, damit die fotographierende Person auch auf dem nächsten abgebildet wurde. So ein Spaß. Die Pagode an sich war auch sehr beeindruckend und der Weg dahin ganz schön anstrengend, aber das war wohl das Highlight bisher an Vietnam. Unheimlich freundliche Menschen, die ihr letztes Englisch zusammenkratzen um zu fragen, woher du kommst. Und wie alt du bist. Um dann fürchterlich zu kichern. Und Vietnamesen winken lustig: statt mit der ganzen Hand winkt man hier mit dem Peacezeichen.

Dann folgte der musikalische Teil: auf nach Trang An. Dort waren wir wirklich die einzigen Europäer. Angefangen hat es mit einem Tempelbesuch auf dem Berg. Auf dem Rückweg wurden wir von einem Vietnamesen eingesammelt, der uns das Museum gezeigt hat. Ohne ein Wort Englisch, aber das klappt schon. Und dann wurden wir auf den Tempelberg geschickt, von dort hätten wir einen tollen Ausblick. Wir kamen zwar grad von da, aber gut, dann nochmal hoch. Der Ausblick war immernoch super. Auf dem Weg nach unten wurden wir vom gleichen Vietnamesen in einen Bambus-Pavillon gelotst, wo es für uns Tee gab und er uns mit traditionellen Instrumenten etwas vorgespielt hat.


Begleitet wurden wir dabei von einer Gruppe Jungs, die auch zu Besuch da waren. Mit denen teilten wir uns dann auch unser Ausflugsboot. Dazugepackt wurde noch eine kleine Reiseführerin. Und so ruderten wir los. Anfangs hatte sie gesungen und auf vietnamesisch die Landschaft erklärt. In Kollaboration mit der Gruppe Jungs gab es dann auch die Touri-Übersetzung: Mountain XY, Lake XY. Dazu wurde wichtig genickt. Dann mussten wir die vietnamesischen Namen wiederholen, bis wir sie aussprechen konnten. Dann wurde wieder genickt. Und dann gings weiter auf Vietnamesisch.

Zwischendurch wurde ihr wohl langweilig, denn irgendwann mussten wir singen. Max liess es sich natürlich nicht nehmen und gab das Badenerlied zum Besten. Wie auch sonst. Zusammen sangen wir dann noch "Ich geh mit meiner Laterne". Gutes deutsches Liedgut.

Der Abschuss war dann aber auf dem Heimweg. Wir sind dort nämlich am Schild Trang An vorbeigegurkt. Und da war auch mehr. Rückblickend haben wir also keine Ahnung, wo wir unseren Nachmittag verbracht haben. Aber lustig wars trotzdem.

Mittags haben wir übrigens noch ein Restaurant gefunden, das Ziegenfleisch verkauft. Bzw es gab zig davon, aber wir haben eins weg vom Schuss gefunden (als wir uns verfahren hatten und ebenfalls im Krautback befanden). Sehr lecker essen und für einheimische Preise. Mjam.

Essen ist das Stichwort, denn wir machen uns jetzt auf, um nochmal ein Netz Mandarinen und ein bisschen sonstiges Obst zu erstehen. Morgen gehts in den Nationalpark, wo wir auch übernachten werden. Übermorgen sind wir schon wieder in Hanoi und überübermorgen in Bangkok. Verrückte Welt. Bis dahin!

Es folgen Bilder aus dem Nationalpark. Wir waren 8 km wandern und haben uns an einer Night-Spotting-Tour mit local guide versucht. Und Flughoernchen gesehen! Ein voller Erfolg also :)



permalink written by  MaxTheDay on November 17, 2012 from Ninh Binh, Vietnam
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Das Mofa-Manifest

Hanoi, Vietnam


Vietnam ist kommunistisch. Das merkt man nicht nur an den Propaganda-Postern, sondern vor allem am Verkehr. Denn es gibt hier nicht deine Seite des Verkehrs und meine Seite des Verkehrs. Die Strasse gehoert Allen. So gesehen kann man von mehreren Seiten zeitgleich ueberfahren werden. Was eine Erleichterung. Das Prinzip Gehsteig hat es noch nicht nach Vietnam geschafft. Ein (Geh)steig ist hier etwas, das mit kleinen Rampen zur Strasse hin versehen ist und das man vollstellen kann. Vor allem mit Mofas, die dank 20 cm Gehsteighoehe auch nicht ueberschwemmt werden. Oder das zur Rush-Hour genutzt werden kann, um bei ueberfuellter Strasse in die entgegengesetzte Richtung zu zockeln. Auch die Farbe Rot spielt eine komplett andere Rolle. Waehrend sie in Deutschland Stillstand symbolisieren soll, wird sie hier zu Motivationszwecken genutzt. Als Resultat faehrt der Vietnamese bei roten Ampeln nur noch schneller. Das nenn ich Patriotismus!

Diese Beschreibung trifft am besten auf Hanoi zu. Viel mehr kann da nicht zugefuegt werden. Ausser, dass wir ein super Restaurant gefunden haben und es da am letzten Abend richtig haben krachen lassen. Jetzt sind wir auf Diaet, aber das wars wert!

Ach ja: wir sind froh, dass wir noch leben :)

Es folgen: Fotos von uns und Hanoi und allem. Hurra.


Weihnachtsfeeling


Typische Touri-Fotos


Water puppetry-Show


permalink written by  MaxTheDay on November 20, 2012 from Hanoi, Vietnam
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Bangkok Rebound

Bangkok, Thailand


Was macht man, wenn man in Bangkok aus dem Flieger steigt?

Von der Hitze umgenauen werden. Egal aus welchem Teil von Suedostasien man kommt.

Und nun?

Genau, einen Plan, der eine Thai-Fuss-Massage moeglichst bald vorsieht. Und der feierwuetige Backpacker generell? Der geht zuerst in die KhaoSan Street.

Unser verbleibender Tag stand unter dem Motto, allerdings modifiziert; wir Waren ja nicht zum Spass gekommen, sondern weils guenstig war.

Also, zuallererst mal die Weiterfahrt organisieren. Die noerdliche Busstation liegt zum Glueck auf dem Weg, man muss nur kurz durch einen kleinen Park. Nun, es stellt sich raus, der Park ist so gross wie der Englische Garten und wir (noch immer mit dem ganzen Gepaeck) sind eine gute Stunde am Laufen. An der Busstation wird dann erstmal was zu trinken und einen guenstigen Bus. Mit den Tickets in der Tasche ab in die KhaoSan - einmal das typische Backpackerleben mitnehmen. NAch einem Bier machen wir uns auf die Essensjagd, in der Naehe soll es das beste PadThai der Stadt geben. Nach etwas laengerer Suche werden wir fuendig, und tatsaechlich, es ist super lecker. Mein "PadThai speciale" ist das normale PadThai IN einem Ruehrei, aehnlich einer Calzone Pizza. Wir streunen zurueck und finden einen Platz vor der CityHall1, der vor Leben nur so tobt. In einer Ecke wird Fussball gespielt, in einer anderen getanzt und gesportelt, drei Fahnentraeger exerzieren fuer die baldige Parade, der Rest sieht und wird gesehen. Es ist so angenehm hier zu sitzen, dass es richtig spaet wird. Dann halt doch morgen zur Massage.

Am naechsten Tag (der 22. November, d.h. Tati und ich sind 35 Monate zusammen!) beschliessen wir, den Tag stilvoll zu beenden: in der Sirocco Sky Bar. Aber man kommt nur in den 64 Stock auf die Terasse, wenn man dem Dresscode folgt, und nachdem unser gesamtes Zeug (ich bin heute in Bade-Shorts unterwegs) in der Waesche ist, muss man sich erstmal mit Klamotten eindecken. Aber ich wollte sowieso ein Trekking-Hemd, und Tati, nunja, ist ein Maedchen, die shoppen sowieso gerne. Und in Bangkok kann man das super gut.
Als wir endlich alles haben und gestriegelt sind, ist es schon fast Zeit, uns auf den Weg zu machen. Endlich an der Skybar angekommen (es ist fast 21 Uhr), kommen wir bis zum Lift. Und nicht weiter. Wir sehen klasse aus, aber: mit FlipFlops kommen wir nicht hoch...

Voellig fertig vom Misserfolg gehen wir. Allerdings liegt auf dem Weg zum Skytrain ein weiteres Einkaufszentrum. Voller Hoffnung zieht mich Tati hinterher - und findet Schuhe! Sie sind zwar ne Nummer zu klein, und kosten nur 6.50, aber mehr als "modisch" muessen sie ja nicht sein.
Ich selbst werde weniger guenstig fuendig, es gibt einfach mehr Frauenschuhe.
Also zurueck. Wir werden wieder empfangen - und diesmal durchgelassen.
Oben empfangen uns windige Hoehen, eine Jazzband und eine Horde von Angestellten, die uns auf die Veranda lotsen. Wir bestellen uns die bisher teuersten Cocktails die wir je hatten (Mojito und MaiThai fuer ca. 30 Euro) und geniessen die funkelnde Stadt unter uns. Einfach nur der Wahnsinn!!

Der naechste Tag ist gezeichnet von Grossstadtverkehr. Auf unserem Weg zum Wat Po Massage Center ist davon noch nichts zu spuehren, da wir das Boot nehmen. Doch dann haben wir 90 Minuten, um mit Bus und Skytrain einen Routine-Arztbesuch (keine Sorgen, uns geht es klasse) zu erwischen. Das artet in eine Art Telefonterror aus - der erste Anruf von der Praxis, der Doc sei 90 Minuten frueher fertig. Wir fahren gerade los...
Der Verkehr brandet um uns, egal wo im Universum, Busse sind immer die langsamsten auf der Strasse. Doch bald kommen auch die anderen nicht mehr vorwaerts, wir sagen beim Doc bescheid, wir kommen doch nicht frueher. Gleich darauf zwei weitere Anrufe, einmal eine Bestaetigung das andere mal eine Drohung, nicht spaeter als 30 min spaeter aufzutauchen, der Arzt gehe immer fruehzeitig. Als wir wirklich fast am Skytrain (die Trasse ist ueber dem Verkehr, daher der Name) sind, kriegen wir gesagt, dass wir zu spaet sind und nicht kommen sollen. Ein weiterer Anruf (natuerlich haben wir bisher niemals die selbe Assistentin am Apparat) resultiert einer anderen Antwort. Wir sind nun aus dem Skytrain raus und 10 min vom Krankenhaus entfernt, es ist 10 nach vier. Ohne Hoffnung kommen wir endlich an, und verlaufen und in den Tiefen der drei Gebaeude. Als wir ankommen, fuellen wir noch alle Formalitaeten aus, warten 20 Minuten und kommen ohne Vorwurf, dass wir zu spaet seien, dran. Als waeren wir puenktlich erschienen.

Aber, wir sind noch nicht fertig - wir muessen noch unser Gepaeck holen, und dann an den Busbahnhof; und das mit 70% Bus und nur 30% Skytrain.
Wir schaffen das allerdings souveraen (was so viel heisst, als dass wir uns zwischendurch noch ein Bier goennten und einen Doener) und so endete auch dieser Tag. Im Bus nach ChiangMai, Fahrtzeit: 12 Stunden!!

permalink written by  MaxTheDay on November 21, 2012 from Bangkok, Thailand
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Mofa unter

Chiang Mai, Thailand


Freunde, wir haben es geschafft. Viel Planung und ein Flug von Hanoi nach Bangkok und 10 Stunden Bus von Bangkok nach Chiang Mai spaeter sind wir am Ort der Traeume: wir haben es puenktlich zum 24.11.2012 nach Chiang Mai geschafft!

Chiang Mai ist ein toller Ort und hier wird auch viel Zeit verbracht werden. Beweis: es gibt mehr Buchlaeden als Tempel. Deswegen nur ein kleines Heads-up und das eine oder andere Foto :) damit die Familie weiss, dass man noch lebt. Und nicht in Vietnam ueberfahren worden ist. Was nicht heisst, dass die Vietnamesen es nicht versucht haben, die roten Teufel. Wir waren nur geschickter! Ha!

Gestern war der Moment, auf den wir so lange gewartet haben: Yee Peng in San Sai: Himmelslaternen. Ich bin hin und weg.

Weil das Adrenalin in unsren Venen pulsierte (und weil es am guenstigsten war), mieteten wir uns fuer den Tag ein Moto. Und entdeckten eine Ueberraschung: nicht ueberall faehrt man saumaessig und hupt viel. Und es konnte klar erkannt werden, dass Linksverkehr herrscht. Was man nicht alles lernt, wenn man unterwegs ist. Nach einigen Umstellungsschwierigkeiten ging es dann auch los ins Central Plaza, einem grossen Einkaufszentrum, wo zufaellig zeitgleich der Canon-Photomarathon Thailand stattfand. Leben ist da, wo wir sind. Teilnehmen konnten wir leider nicht mehr, da wir zu spaet dran waren. Aber lustig anzusehen wars trotzdem. Und es gab eh keine T-Shirts. Im Hostel war uns gesagt worden, dass es fuer den Abend einen Dresscode gab, weisses Oberteil und lange Hose. Als Backpacker hatten wir nichts dabei, was weiss war. Bei einem Teil waren wir uns zwar ueber die Ursprungsfarbe im Unklaren, aber es mussten neue Oberteile her. Die wurden dann auch fuer wenig Geld im Einkaufszentrum erstanden und jetzt bin ich stolzer Poloshirt-Besitzer. Passend dazu habe ich heute versucht, mich fuer eine BWL-Vorlesung daheim anzumelden. Erschreckt davon ist das Poloshirt danach wieder im Rucksack gelandet. Wer weiss, vielleicht schreib ich mich sonst noch fuer Kommunikationswissenschaften ein. Gruslig.... Zusaetzlich davon stiessen wir im Einkaufszentrum auf mehrere running Hotpot plus Sushi-Kombinationen. Das musste natuerlich ausprobiert werden. Auf dem Band neben dir laufen Fleisch und Gemuese, die koennen eingesammelt und in die heisse Bruehe in dem Topf vor dir verfrachtet werden. Ausserdem gabs Sushi, soviel man wollte. Das hat fuer Mittag und Abendessen gereicht ^^ Im Plaza stand uebrigens auch ein Weihnachtsbaum. Bei 38 Grad draussen irgendwie unwirklich.

Gestaerkt und mit weissen Oberteilen versehen gings auf dem Mofa 13 km nach San Sai. Dort war schon die Hoelle los.

Bewaffnet mit einer Laterne und Plastiktueten zum Draufsetzen wagten wir uns unter die Locals und Touris. Es folgten Prozession, Gesang und Tanz. Alles auf Thai, deswegen kann ich nicht sagen, worum es ging. Wahrscheinlich ums Laternen steigen lassen. Ein bisschen wie St. Martin.

Und dann war es endlich soweit: die Laternen wurden angezuendet und steigen gelassen. Besser, als ich es mir vorgestellt habe. Ein echtes Erlebnis. Fast wie im Rapunzel-Film.

Und was passiert, wenn man es am wenigsten erwartet? Richtig, etwas Unvorhergesehenes. In unserem Fall bemerkten wir auf dem Heimweg zum Parkplatz, dass der Motoschluessel nicht mehr da war. Da war auf einmal Leben in der Bude! Gluecklicherweise schien sich die Meditation positiv auf unser Karma niedergeschlagen zu haben, denn der Schluessel wurde uns auf dem Parkplatz von einem Rudel kichernder jugendlicher Parkplatzwaechter uebergeben. Buddha sei Dank! Und die Parkplatzwaechter konnten so gleichzeitig was fuer ihr Karma tun. Gern geschehen!

Da waren wir also, auf dem Heimweg, gluecklich. Und auf einmal fing es an zu regnen. Nein, nicht zu regnen. Zu schuetten. Wie verrueckt. So kurz vor daheim. Verdammt! Also unterstellen und warten, bis es vorbei ist. Es folgten 30 Minuten auf die Strasse starren. Als es besser war, wagten wir uns weiter. Und erlebten eine weitere Ueberraschung. 25 cm Wasser. Mofa unter. Nix Strasse. Tuempel. Spannend.

Als es nicht mehr nasser ging, waren wir zuhause. Da es eh schon egal war, wurde geduscht. Und sich dann darum gestritten, wer jetzt Plants vs. Zombies spielen darf. Das haben wir vor ein paar Tagen (Dank des Tipps von Anne) fuer uns entdeckt und ist ziemlich grandios. Das war also der erste Tag. In Kuerze folgen weitere :)

permalink written by  MaxTheDay on November 23, 2012 from Chiang Mai, Thailand
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Des Koenigs Geburtstag

Chiang Mai, Thailand


Tja und weil wir immer Glueck haben, ist morgen Geburtstag des Koenigs und heute Generalprobe!



permalink written by  MaxTheDay on December 4, 2012 from Chiang Mai, Thailand
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Chiang Rai, Thailand




permalink written by  MaxTheDay on December 7, 2012 from Chiang Rai, Thailand
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Die Grenze, die Verrueckte macht

Chiang Khong, Thailand


Endlich wieder ein Lebenszeichen von uns, nach so langer Zeit. Vor lauter Entspannen kamen wir irgendwie nicht zum Schreiben, wir waren einfach zu beschaeftigt. Aber nun sind wir vollgefuttert und haben wieder ein bisschen mehr Muse ueber.

Wir sind jetzt seit 2 Tagen in Laos. Nach ein bisschen hin und her haben wir uns dafuer entschieden, innerhalb von 2 Tagen von Thailand aus mit dem slowboat von Chiang Khong ueber Pak Beng nach Luang Prabang zu schippern. Das Hin war, dass die Strecke wunderschoen ist und Bootfahren doch mal eine nette Alternative zum ewigen Busfahren bietet. Aber das Her sagt, dass wir mit der Idee natuerlich nicht die ersten und auch wenig originell sind. Laos hat generell nicht so viele Touris, aber die meisten waehlen diese Route. Und paranoid, wie nur Omas Gene sein koennen, hab ich Angst, bei einer reinen Touriveranstaltung wie Frachtvieh behandelt und nach Strich und Faden abgezockt zu werden. Und das wuerd mir das Ganze eher vermiesen. Wir haben uns dann auf den Mittelweg geeinigt - wir machen es, aber ohne vorgebuchte Tour fuer viel Geld. Und Freunde, das war das beste, was wir haetten tun koennen!

Angefangen hat alles in Chiang Khong, der Grenzstadt in Thailand, die eher aus der linken und rechten Strassenseite besteht und somit eher als Grenzstrasse bezeichnet werden koennte. Unser Lonely Planet hat uns verraten, dass es ein bestimmtes Restaurant gibt, in dem man gute Mittagessen fuer den Bootstag am naechsten Tag kaufen kann. Also, gesagt, getan. Wir marschieren am naechsten morgen vor und erleben eine Ueberraschung. Eine Ueberraschung in Form von selbstgeroesteten Kaffeebohnen und selbstgebackenem Vollkornbrot. Wir wollen eigentlich nur welches mitnehmen und bestellen daher zunaechst einen Kaffee fuer Max, einen Zitronensaft fuer mich, einen Pancake fuer Max und ich krieg ein Porridge. Damit haben wir dem Besitzer scheinbar das Herz gebrochen, denn: " das kriegen wir ja ueberall, das ist viel zu einfach, wie wir denn keinen frischen selbstgebackenen Toast wollen koennen". Ein wenig schuldig werden also noch zwei Scheiben Toast mit Butter und Marmelade bestellt. Und wieder eine Ueberraschung: das bestellte Fruehstueck war super, aber der frische, warme Vollkorntoast..... wow! Max war inzwischen beim zweiten Kaffee und das passiert auch nicht oft. Beeindruckt wurde dann Mittagessen eingepackt: zwei Bagel mit Frischkaese, ein kleiner Laib Brot...und ein Brownie. Alles selbstgebacken, versteht sich. Das sollte reichen fuer zwei Tage.
Gut abgefuellt und noch besser eingedeckt ging es dann weiter zur Thai-Grenze, ausstempeln und mit dem Boot 20 Meter ueber den Mekong nach Laos. Und dort erlebten wir ein Abenteuer.

Dort angekommen, waren wir nicht die Einzigen. Heerschaaren von Touris mit Rucksaecken und Aufklebern auf dem T-Shirt, die sie als Teilnehmer irgendeiner vorgebuchten Tour auf dem slowboat auszeichnete, draengten sich die Stufen hoch in Richtung Laos-Immigration. Max stellte sich dann in der ersten Schlange an, waehrend ich anfing, zweimal zwei Papiere mit den ueblichen Daten und Blabla auszufuellen. Die Fuelle der zu stellenden Informationen ueberstieg leider die Wartezeit an der Schlange, sodass wir noch Leute vorlassen mussten, waehrend ich hektisch die letzten Zeilen zu Papier brachte. Passend dazu mussten zwei Passfotos abgegeben werden, aber das war leicht, weil die haben wir auf Ko Chang ganz am Anfang machen lassen und fuer jeden gleich 15 Abzuege mitgenommen. Da wir dort nur am Strand waren und eh grad Waschtag war, hab ich auf meinem Foto meinen Bikini mit umgebundenem Sarong um und seh aus wie ein Hippie. Aus unerklaerlichen Gruenden darf ich trotzdem ins Land.

Aber zurueck zur Schlange. Das war auch unser Motto, denn sobald wir die erste Huerde ueberwunden hatten, ging der Staffellauf gleich weiter. Ziel diesmal: das Fenster genau eins nebendran, um dort die Visakosten zu bezahlen. Lustigerweise ging das viel langsamer als die Papier-Schlange. Also ab in die andre Schlange. Fun fact: in Laos wollen sie ihr eigenes Geld nicht zum Visum-Bezahlen. Machbar ist das in Thailand-Baht oder eben in guten alten US-Dollar. Weiterer Fun fact: In Baht ist es ca. 10 Euro pro Nase teurer, also schoen in Dollarn zahlen. Und: so alt duerfen die US-Dollar auch nicht sein. Ratet mal, wie viel von dem Wissen wir direkt am Fenster mitbekommen haben. Waehrend sich um uns rum die Nationalitaeten haeuften und brandeten, kaempfe ich mich todesmutig zum Geldtauschen, um mitgebrachte Baht in Dollar zu wechseln. Max wartet daweil wieder in der Schlange. In diesen Zeiten der Not sollte auch Renates mitgegebener Notnagel in Form von 50 US-Dollar zum Einsatz kommen. Das Visum kostet fuer zwei Leute 60 US-Dollar, fehlen also noch 10. Wenn wir 1000 Baht umtauschen, bekommen wir knapp 30 Dollar, das sollte also locker reichen. Gesagt, getan. Endlich am Kopf der Schlange angekommen, reichen wir mit strahlendem Laecheln 60 Dollar rueber.... um informiert zu werden, dass der Kopf auf dem 50 Dollar-Schein ein anderer ist als der auf den aktuellen und dass sie ihn deswegen nicht nehmen koennen. Hinter uns rumort die Masse. Ich kaempfe mich zurueck zum Geldwechsler, damit ich den alten 50 gegen einen neuen tauschen kann. Wieder werden Leute vorgelassen. Ein furchtbar sozialer Tag heute. Meine Paranoia-Gene fluestern mir zu, dass ich mich beeilen muss, da es sonst vielleicht keinen Platz mehr auf dem slowboat gibt - alle um uns rum haben ja schon ihren gebuchten Platz. Das hilft nicht wirklich. Am Geldwechsler stehen noch zwei andere, ich frage, ob ich nur schnell den Schein gegen einen neuen wechseln darf. Natuerlich darf ich, sagen die Mitreisenden. Nein, darf ich nicht, sagt die Geldwechslertante. Der Schein hat den falschen Kopf. Not possible, sorry sorry. Ich lade mir schlechtes Karma auf, indem ich ihr verschiedene Sachen an den Hals wuensche. Also wieder die Thai-Baht. Nochmal 2000 wechseln, denn lustigerweise krieg ich immer nur 29 Dollar raus. Dafuer muss ich mich aber anstellen. Max steht sich mittlerweile am Fenster die Beine in den Bauch. Irgendwann ist auch das geschafft und ich kann zurueck. Und siehe da: der richtige Kopf, wir duerfen ins Land! Und auch der Notnagel ist gerettet, denn Max hat es eigentlich leid getan, ihn hergeben zu muessen. Er harrt jetzt auf anderweitigen Einsatz in einem Land, wo man - zumindest kopfmaessig - hoffentlich toleranter ist.

In Laos angekommen, wird dann ein slowboat-Ticket gekauft. Und siehe da, es kostet knapp 23 Euro pro Person von hier bis Luang Prabang. In Thailand hat es 10 Euro pro Nase mehr gekostet - der Unterschied ist die Fahrt ueber den Mekong zur Laos-Grenze fuer einen Euro pro Person. Also wieder Geld gespart. Brav so. Wir erreichen das Boot so gegen 10 und sind die ersten. Plaetze aussuchen und Gepaeck abgeben. Mit uns erreichen zwei Spanier und ein Luxemburger das Boot, allesamt recht freundlich. Das Boot fasst knapp 80 Leute, ist schmal und besitzt zwei Reihen mit jeweils zwei Stuehlen, die aussehen, als haette man sie aus einem Bus gerissen. Wahrscheinlich hat man das auch. Der Vorteil: es ist weich. Frueher gab es nur Holzbaenke und in Reisefuehrern wird deswegen noch darauf hingewiesen, ja ein Kissen mitzunehmen. Man sieht also, wer sich auf den neusten Stand gebracht hat. Es wird an diesem Tag viele unbenutzte Kissen geben. Es wird Platzgenommen und das Boot fuellt sich langsam. Genauergesagt: zwei Boote - unseres und noch eins daneben. Insgesamt stechen an diesem Tag ca. 150 Leute auf zwei Booten auf nach Luang Prabang. Wie man sieht - nicht sonderlich originell.

Was ist genau das Richtige, was einem in diesem Moment einfallen kann, in dem 80 Leute ihr Gepaeck abgegeben haben, eine Planke draufliegt und sich Leute daruebersetzen? Genau: Sag mal...wo ist eigentlich das Essen? Und die Antwort: ganz oben im Rucksack, damit wirs nicht vergessen...... oh. Vergessen. Grandios. Und auch diesmal kommt der Notnagel nicht zum Einsatz: kulinarisch fragwuerdig. Es werden also letzte im Daypack verbliebenen Kleinigkeiten zusammengekratzt: 7 alte Rambutan, 5 broeslige Kekse und der Brownie. Und viel Wasser. Das geht ja heiter los. Um 12.00 Uhr stechen wir in Fluss und schippern bis 17.00 Uhr den Mekong hinunter. Zum Sundowner genehmigen wir uns zwei kalte Dosen Beerlao (also Lao-Bier, mit das guenstigste bisher) und teilen uns eine kleine Tuete Chips. Die Landschaft ist grandios. Die Mitreisenden zum Grossteil eher fragwuerdig (erinnerungswuerdigste Unterhaltung ueberhoert zwischen zwei Reisenden: " und dann sag ich so zu ihr: also wie, wenn du nicht rauchst und nicht trinkst und auch keine Drogen nimmst...von mir aus...geniess dein Leben. Aber jetzt mal ehrlich, Mann, was isn das fuern Leben?!"). In Pak Beng angekommen - also auf halber Strecke - steht uns die naechste Herausforderung bevor: einen guten - guenstigen! - Schlafplatz finden, bevor es alle anderen tun. Und zwar pronto! Der Ort besteht wieder aus nur einer Strasse und lebt von den taeglich hier anlegenden Touri-Schiffen. Dabei gab es auch eine lustige Episode: in einem Guesthouse (wo wir am Ende auch geblieben sind) besichtigen wir ein Zimmer und beratschlagen, ob wir es nehmen wollen. Ist nicht grossartig, aber guenstig und mit Moskitonetz. Waehrend wir beratschlagen, stupst mich eine kleine Chinesin in die Seite. Ob ich mir denn nicht viel lieber mit ihr als mit dem Typ da ein Zimmer teilen will, das kaeme sie guenstiger. Ich hab die Chinesin noch nie zuvor gesehen. Ich erklaere ihr, dass das mein Freund ist und ich den im Regelfall eigentlich ganz ertraeglich finde. Die sparwuetige Chinesin zieht Leine. Moral von der Geschicht: Am Ende bezahlen Max und ich zusammen 4 Euro fuer das Zimmer, waehrend die Chinesin 5 Euro fuer ein Zimmer allein ausgeben muss. Dreistigkeit gewinnt nicht immer.

Abendessen wir nicht in einem der Touri-Restaurants gefuttert, sondern zwei Haeuser weiter in einem eher fuer locals. Dort gibt es keine Speisekarte. Wir werden mit "Noodle soup?" begruesst. Wir nicken. Zweimal Noodle soup - einmal mit Fleisch und einmal ohne (mir ist das zu gruselig, mal wieder. Die Paranoia-Gene). Fuer insgesamt 2 Euro. Lecker.

Hier ist uebrigens genauso Winter - und mit 18 Grad nachts ganz schoen kalt. Gut, dass ich meine Jacke dabei hab. Brrrr...

Am naechsten Tag gehts weiter - diesmal mit Essen. Gefruehstueckt wird mit dem Luxemburger und einem der zwei Spanier, die zufaellig auch in unsrem Hostel uebernachtet haben. Dann gehts auf zum Boot. Das, auf das wir eigentlich sollten, ist nicht da. Egal, dann eben auf ein anderes. Dort gib es nicht nur weiche Stuehle, wir ergattern auch zwei freie Plaetze an einem Tisch. Auf der andren Seite sitzen uns Jugendliche gegenueber. Auf der folgenden Bootfahrt stellt sich raus, dass die zwei zu einer ca. 15-koepfigen Gruppe australischer Schueler gehoeren, die auf einer 4woechigen "world challenge" durch Thailand und Laos unterwegs sind und neben Urlaub machen auch in einem Dorf Klos ausheben duerfen. Die Fahrt gestaltet sich sehr lustig, auch dank mitgebrachter Karten und Wuerfel. Und Essen. Hurra! Die Landschaft ist immernoch atemberaubend, gruene Huegel, viel Nebel, viel Mekong. Hat sich unheimlich rentiert! Die zweite Fahrt geht von 9 Uhr bis 17 Uhr und dann....sind wir angekommen. In Luang Prabang. Dem Ort, in dem Max nach 10 Minuten verkuendet hat, dass er hier wohnen will. Der Stadt, die (mal wieder) UNESCO-Weltkulturerbe ist. Die schoenste Stadt in Suedostasien. Und wir mittendrin!

permalink written by  MaxTheDay on December 9, 2012 from Chiang Khong, Thailand
from the travel blog: MaTi in Südostasien
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