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ein geschenkter Tag

Cairo, Egypt


Eigentlich hatte ich ja vor heute nach Kairo zurück zu fahren. Es blieb mir noch die Wahl zwischen Bus und Zug, so dass ich mich für die bequemer Variante auf weniger Rädern entschied: der Bus. Da dieser aber erst Abends halb 7 abfuhr, hatte ich noch einen Tag mehr ich Luxor, als ich gerechnet hatte. Mein Pensum an Besihtigungen war aber bereits gut gefüllt. Deshalb entschied ich mich für einen ganz ruhigen Tagesbeginn im Schatten einer Palme vor dem Luxortempel.

Da ich vorher bereits alles gepackt hatte, war es inzwischen schon Mittag und der Schatten sehr klein. Es dauerte nicht lange bis ich Gesellschaft bekam. Wir wurden sogar ein richtiges Grüppchen aus ganz verschiedenen Leuten: ein Maisverkäufer, eine ägyptische Touristin, ein ziviler Polizist, ein uniformierter und eine Straßenfegerin. Für Luxorer Verhältnisse vergeichsweise unaufdringlich tauschten wir die üblichen Infos aus. Name, Alter, Familienstand, Mobiltelefonmarke. Das Funkgerät der Polizisten plapperte gelegentlich etwas und der Maisverkäufer zeigte mir, wie man geschickt die Körner aus ihrer Hülse befreit. Die Straßenfegerin besorgte ihm unterdessen Wasser für seine Körner, die er als Snack an Touristen und Ägypter verkauft. Und wir alle rückten immer mal langsam dem kleinen Schatten der Palme nach. Es war sehr angenehm und entspannend. Keiner wollte mir unbedingt was verkaufen, nein, wir saßen einfach nur so da.

Anschließend ging ich den Touristenbazar erkunden und erlebte genau das Gegenteil. Ständig hielt mir jemand seine Ware in den Weg. Da ich aber nichts kaufen wollte und genau das erwartet hatte, nahm ich's mit Humor. Schließlich fand ich doch etwas Interassantes: ein Musikgeschäft. Ich ließ mir ein paar CD's anspielen, verhandelte, doch kamen wir nicht überein. Bei Dingen, deren Wert ich nicht kenne kaufe ih in der regel auch nicht gleich beim ersten Verkäufer, sondern höre mir erstmal verschiedene Preisangebote an.

Bei dritten Laden erstand ich dann ein Doppelalbum für \pounds E 20 statt der \pounds E 65, mit der der Verkäufer eröffnet hatte. Jedoch konnte ich wohl ganz gut mit meinem bisschen Arabisch Kompetenz vorgauckeln, so dass der Preis sofort auf \pounds E 25 fiel. Als ich gehen wollte, wurden wir uns dann bei \pounds E 20 einig. Natürlich sind auch diese CD's keine Originale. Es gibt anscheinend nur Kopien hier.

Den Rest der Zeit verbummelte ich am Nil sitzend. Auch hier ich nicht lange allein. ,,Hamdi``, der Touristen verschiedene Ausflüge per Felluka anbietet, gesellte sich zu mir, zunächst sichtbare Verkaufsabsicht. Wir sprachen über alles Mögliche und vorallem auch über der Verhalten der Verkäufer gegenüber Touristen. Er teilte meine Ansicht zwar, aber da er auf Provisionsbasis arbeitet, kann er nicht warten, bis mal ein Tourist an sein Boot klopft und mitfahren will. Ein Dilemma. Ich schlug ihm vor, für eine Firma zu arbeiten, die direkt die Trips an Touristen vermittelt. Es sei aber schwer da rein zu kommen, meinte er.

Irgendwann versuchte er natürlich auch mich zu einer Bootstour zu überzeugen aber ich hatte weder genug Zeit noch Interesse. Dann versuchte er es mit Haschisch, konterte aber das sei nur Spaß gewesen, als er mein Desinteresse vernahm.

Rechtzeitig kehrte ich ins Hotel zurück, belud das Rad, verabchiedete mich vom Chef und von Norberto und fuhr zum Bus. Zu den \pounds E 100 für den Bus kamen nochmal \pounds E 50 fürs Fahrrad und \pounds E 5 für die Taschen. Der Bus war leider auf 18 Grad klimatisiert was mich schon ein bisschen frieren ließ. Hatte ja nur kurze Hose und T-Shirt an. Das hatte schließich die ganzen letzten 2 Wochen gereicht.

Zum Glück war der Bus aber nicht voll, so dass in einen gemütlichen Doppelsitz zum schlafen hatte.

Mit unendlich vielen Stopps fuhren wir den ersten Teil der Strecke, so dass wir für 60km 2,5 Stunden brauchten. Danach verließen wir den Nil in Richtung Rotes Meer und kamen etwas schneller voran. Wenn der Bus jedoch mal an einer Raststätte hielt, dann immer gleich 45 Minuten. So was undeutsches! Ich habe noch nie eine Busfahrt mit so langen Pausen erlebt.

Nach 13 Stunden und 15 Minuten erreichten wir schließlich Kairo. Obwohl man mir eigentlich 10-11 Stunden Fahrzeit gesagt hatte, war ich trotzdem ganz glücklich über die Verspätung, da ich so zu einer guten Frühstückszeit bei Don Bosco ankam.


permalink written by  derAaron on May 12, 2009 from Cairo, Egypt
from the travel blog: Oasentour Western Egypt
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derAaron
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